Live-Seiten: Unterschied zwischen den Versionen
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==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Als Live-Seiten werden SPML-Seiten bezeichnet, die in einem Publikationsbereich generiert werden und somit, wie auch PHP-Seiten, in einer Website aufgerufen werden. | Als Live-Seiten werden SPML-Seiten bezeichnet, die in einem Publikationsbereich generiert werden und somit, wie auch PHP-Seiten, in einer Website aufgerufen werden. | ||
− | Um SPML-Seiten in einem Publikationsbereich ausführen zu können, | + | Um SPML-Seiten in einem Publikationsbereich ausführen zu können, muss dieser als IES-Modul aktiviert sein. |
==SPML-Seiten mit Fullpage-Template== | ==SPML-Seiten mit Fullpage-Template== | ||
− | Die einfachste Art eine SPML-Liveseite zu erzeugen, ist über ein Fullpage Template. Verwenden | + | Die einfachste Art eine SPML-Liveseite zu erzeugen, ist über ein Fullpage Template. Verwenden Sie dazu bitte das im Basis-Paket des IES enthaltene Template Fullpage (spml). Dieses Template stellt für die Eingabe ein Textfeld bereit, in dem der SPML-Code eingetragen werden kann. Für die Ausgabe erzeugt das Template zu dem eingegebenen SPML-Code noch zusätzliche notwendige Setzungen. |
− | Legen Sie einen Seiten-Artikel mit diesem Template an und tragen | + | Legen Sie einen Seiten-Artikel mit diesem Template an und tragen Sie in das Textfeld z.B. folgenden Code ein: |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
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</source> | </source> | ||
− | Publizieren Sie den Artikel und rufen | + | Publizieren Sie den Artikel und rufen Sie die generierte Seite auf. In der Seite ist nun der Name des Artikels enthalten. |
+ | Das Objekt <code>system.page</code> steht nur in generierten SPML-Seiten zur Verfügung. | ||
Bei der Erzeugung von SPML-Seiten über das Fullpage-Template ergibt sich jedoch ein Nachteil. Der in dem Textfeld eingetragene SPML-Code wird 1 zu 1 in die zu generierende SPML-Seite geschrieben. SPML-Code der zum Generierungszeitpunkt ausgeführt werden soll, kann nicht angegeben werden. Ist dies jedoch notwendig, müssen die SPML-Seite über andere Templates erzeugt werden. | Bei der Erzeugung von SPML-Seiten über das Fullpage-Template ergibt sich jedoch ein Nachteil. Der in dem Textfeld eingetragene SPML-Code wird 1 zu 1 in die zu generierende SPML-Seite geschrieben. SPML-Code der zum Generierungszeitpunkt ausgeführt werden soll, kann nicht angegeben werden. Ist dies jedoch notwendig, müssen die SPML-Seite über andere Templates erzeugt werden. | ||
==SPML-Seiten mit benutzerdefinierten Templates== | ==SPML-Seiten mit benutzerdefinierten Templates== | ||
− | Je nach Anwendungsfall kann es auch sinvoll sein den SPML-Code zunächst in ein Template zu schreiben, | + | Je nach Anwendungsfall kann es auch sinvoll sein, den SPML-Code zunächst in ein Template zu schreiben, so dass jeder Artikel der dieses Template verwendet, den SPML-Code enthält. Da SPML aber auch für die Template-Sprache selbst verwendet wird, ist darauf zu achten, dass SPML-Code, der nicht zur Generierungszeit der Seite ausgeführt werden soll, in <code><sp:code></code>-Tags stehen muss. Code innerhalb dieser Tags wird zur Generierungszeit ignoriert und direkt in die Seite geschrieben. Dieser SPML-Code wird dann erst bei Aufruf der Seite ausgeführt. |
− | So ist es möglich Teile | + | So ist es möglich, Teile die zur Generierungszeit fest stehen, schon beim Erzeugen der Seite zu ermitteln und nur die 'echten' Liveanteile der SPML-Seite beim Aufruf auszuführen. |
− | Im Out-Teil des Templates | + | Im Out-Teil des Templates muss als erstes der Tag [[spt:spml]] eingebunden werden, da dieser den notwendigen SPML-Header in die Seite schreibt. Hierbei ist es wichtig, dass vor dem [[spt:spml]]-Tag kein Zeichen generiert wird. In den so generierten Seiten kann mit <code>system.page</code> auf das [[Page]]-Objekt zugegriffen werden. |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
<sp:io type="in"> | <sp:io type="in"> | ||
... | ... | ||
− | </sp:io><sp:io type="out">< | + | </sp:io><sp:io type="out"><spt:spml/> |
... | ... | ||
<sp:code> | <sp:code> | ||
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*Über ein Login-Formular, das an den LoginHandler (siehe [[LoginHandler|LoginHandler]]) gesendet wird. | *Über ein Login-Formular, das an den LoginHandler (siehe [[LoginHandler|LoginHandler]]) gesendet wird. | ||
*Mit Hilfe von <code>sp:login</code> | *Mit Hilfe von <code>sp:login</code> | ||
− | *Implizit über die | + | *Implizit über die Modul-Konfiguration |
− | *Über Basic- | + | *Über Basic-Authentication |
===Login über ein Formular=== | ===Login über ein Formular=== | ||
− | + | Über den <code>[[LoginHandler]]</code> können Nutzer mit Hilfe von Formular-Feldern angemeldet werden. Dazu wird ein solches Formular verwendet. | |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
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Mit <code>sp:form</code> wird das Formular erzeugt. Mit <code>uri</code> wird angegeben, welche Seite nach dem ausgeführten Login aufgerufen werden soll. Mit <code>handler</code> wird der LoginHandler angegeben, um das Login durchzuführen. Die für den LoginHandler erforderlichen Felder <code>SYS_LGIN_login</code>, <code>SYS_LGIN_password</code> und <code>SYS_LGIN_client</code> müssen mit angegeben werden. Für <code>SYS_LGIN_client</code> kann entweder die Client ID oder der Anchor des Clients verwendet werden. | Mit <code>sp:form</code> wird das Formular erzeugt. Mit <code>uri</code> wird angegeben, welche Seite nach dem ausgeführten Login aufgerufen werden soll. Mit <code>handler</code> wird der LoginHandler angegeben, um das Login durchzuführen. Die für den LoginHandler erforderlichen Felder <code>SYS_LGIN_login</code>, <code>SYS_LGIN_password</code> und <code>SYS_LGIN_client</code> müssen mit angegeben werden. Für <code>SYS_LGIN_client</code> kann entweder die Client ID oder der Anchor des Clients verwendet werden. | ||
− | Um zu verhindern, | + | Um zu verhindern, dass Seiten aufgerufen werden können, ohne dass ein Nutzer angemeldet ist, können bestimmte Seiten geschützt werden. Weiterhin sollten im Fehlerfall (ungültiger Login, Aufruf einer geschützten Seite von einem nicht angemeldeten Nutzer) eine definierte Seite aufgerufen werden. Dazu ist in der Konfigurationsdatei <code>DOCUMENT_ROOT/WEB-INF/ies-module.xml</code> des entsprechenden Publikationsbereich folgendes einzutragen: |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
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;<security-constrains> | ;<security-constrains> | ||
− | + | Hier wird definiert welche Seiten ohne Login aufgerufen werden dürfen: | |
− | <code><allowed pattern="/login.spml" /></code> | + | <code><allowed pattern="/login.spml" /></code> |
− | <code> | + | Der Aufruf von <code>login.spml</code> ist immer erlaubt. |
− | + | <code><denied pattern="/.*" /></code> | |
− | |||
− | |||
− | Nach | + | Alle anderen Seiten dürfen nicht aufgerufen werden. |
+ | |||
+ | Hierbei ist noch zu beachten, dass nur die Seiten geschützt werden, die vom IES ausgeführt/ausgeliefert werden (HTML-Seiten, PHP-Seiten, Bilder, CSS, ... gehören in der Regel nicht dazu). Je nach Konfiguration der Weiterleitungen <code>(mod_jk, proxy_ajp)</code> sind das möglicherweise nur <code>*.spml</code> und <code>*.jsp</code> Dateien. | ||
+ | |||
+ | ;<exception> | ||
+ | Werden Seiten von nicht angemeldeten Nutzern aufgerufen, wird von der Seite eine <code>AccessDeniedException</code> aufgerufen. Um diese Fehler allgemein zu verarbeiten, wird angegeben, für welche URLs welche Exception möglich sind und welche Seite danach aufgerufen werden soll. Hier werden für alle Seiten, alle Exception abgefangen und anschließend <code>/login.spml</code> aufgerufen. | ||
+ | |||
+ | Nach einer Änderung der Datei <code>ies-module.xml</code> muss das entsprechende Publisher-Modul neu geladen werden. Damit werden die Änderungen dann wirksam (Siehe Administration des IES). | ||
==Daten über Liveseiten erzeugen, ändern und löschen== | ==Daten über Liveseiten erzeugen, ändern und löschen== | ||
− | Wie | + | Wie IES-Module können auch Liveseiten Daten im IES erzeugen, ändern und löschen. Dazu werden Handler angesprochen, die über <code>HTTP GET</code>- bzw. <code>POST</code>-Parameter gesteuert werden. |
===Artikel anlegen und ändern=== | ===Artikel anlegen und ändern=== | ||
− | Um einen Artikel über eine Liveseite anzulegen, | + | Um einen Artikel über eine Liveseite anzulegen, muss der <code>InformationHandler</code> verwendet werden. Dieser wird über seinen vollen Klassennamen <code>com.sitepark.ies.control.jsp.handler.InformationHandler</code> angesprochen. Siehe [[InformationHandler]]. |
− | Die Artikeldaten können z.B. in | + | Die Artikeldaten können z.B. in einem Formular eingegeben und anschließend an den IES gesendet werden. Der Handler führt dann die notwendigen Aktionen aus. Die SPML-Seite stellt anschließend die Ergebnisse dar. |
− | Die Minimalanforderungen, um einen Artikel | + | Die Minimalanforderungen, um einen Artikel anlegen oder ändern zu können, sind: |
− | *Es | + | *Es muss ein Nutzer angemeldet sein, der die nötigen Rechte hat, einen Artikel in einem Pool anzulegen |
− | *Um einen neu angelegten Artikel direkt darzustellen, | + | *Um einen neu angelegten Artikel direkt darzustellen, muss die Variable <code>SYS_element</code> mit dem Wert von <code>SYS_INFE_id</code> gesetzt werden. In <code>SYS_INFE_id</code> wird die ID des neu angelegten Artikels gesetzt. <code>SYS_element</code> definiert das aktuelle Element |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
<sp:set name="SYS_element" object="SYS_INFE_id"/> | <sp:set name="SYS_element" object="SYS_INFE_id"/> | ||
</source> | </source> | ||
Nur wenn diese Variable gesetzt ist, kann auf den aktuellen Artikel mit <code>system.information</code> zugegriffen werden. | Nur wenn diese Variable gesetzt ist, kann auf den aktuellen Artikel mit <code>system.information</code> zugegriffen werden. | ||
− | *Um einen Artikel zu ändern, | + | *Um einen Artikel zu ändern, muss das Feld <code>SYS_INFE_id</code> mit der zu ändernden Artikel-ID und <code>SYS_INFE_action</code> mit dem Wert <code>update</code> mitgesendet werden. |
− | *Um einen Artikel zu erzeugen, müssen die Felder <code>SYS_INFE_articleType</code> für | + | *Um einen Artikel zu erzeugen, müssen die Felder <code>SYS_INFE_articleType</code> für den Typ des Artikels (Artikel, Medium, Resource), <code>SYS_INFE_action</code> mit dem Wert <code>create</code> und <code>SYS_INFE_target</code> mit der <code>ID</code> des Pools, in dem der Artikel angelegt werden soll, mitgegeben werden. |
− | *Für den Artikel | + | *Für den Artikel muss mit dem Feld <code>SYS_INFE_name</code> ein Name angegeben werden. |
− | Damit wird ein Artikel angelegt oder geändert, kann aber noch nicht mit InfoSite weiter bearbeitet werden. Dazu fehlen noch einige Steuerfelder, die InfoSite benötigt werden, um in dessen Umgebung lauffähig zu sein. Bei den noch nötigen Feldern handelt es sich um Content-Felder, die mit Hilfe von <code>sp:hidden</code> erzeugt werden können. | + | Damit wird ein Artikel angelegt oder geändert, kann aber noch nicht mit InfoSite weiter bearbeitet werden. Dazu fehlen noch einige Steuerfelder, die von InfoSite benötigt werden, um in dessen Umgebung lauffähig zu sein. Bei den noch nötigen Feldern handelt es sich um Content-Felder, die mit Hilfe von <code>sp:hidden</code> erzeugt werden können. |
Die Felder entsprechen den Angaben für den Artikelpool in der Artikelpoolverwaltung von InfoSite5, in dem der Artikel angelegt werden soll. | Die Felder entsprechen den Angaben für den Artikelpool in der Artikelpoolverwaltung von InfoSite5, in dem der Artikel angelegt werden soll. | ||
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</source> | </source> | ||
− | In diesem Beispiel wird der gleiche Pool verwendet, in dem auch die SPML-Seite selber liegt. Im Normalfall werden die angelegten Artikel vermutlich in anderen Pools liegen. Das Feld <code>editor_template</code> wird in diesem Beispiel auf das erste Template (alphabetisch sortiert) in dem Template-Pool gesetzt. Hier kann auch z.B. über <code>Anchor</code> ein bestimmtes Template angegeben werden. Es ist nur darauf zu achten, | + | In diesem Beispiel wird der gleiche Pool verwendet, in dem auch die SPML-Seite selber liegt. Im Normalfall werden die angelegten Artikel vermutlich in anderen Pools liegen. Das Feld <code>editor_template</code> wird in diesem Beispiel auf das erste Template (alphabetisch sortiert) in dem Template-Pool gesetzt. Hier kann auch z.B. über <code>Anchor</code> ein bestimmtes Template angegeben werden. Es ist nur darauf zu achten, dass das Template auch in dem über <code>editor_template_pool</code> angegebenen Template-Pool enthalten ist. |
In dem Artikelpool-Bereich können folgende Angaben für den Pool gemacht werden. | In dem Artikelpool-Bereich können folgende Angaben für den Pool gemacht werden. | ||
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*<code>gui.container.infosite.standard.pageAndResource</code> (nur Seiten und Resourcen anlegen) | *<code>gui.container.infosite.standard.pageAndResource</code> (nur Seiten und Resourcen anlegen) | ||
;Templatepool für die Bearbeitung | ;Templatepool für die Bearbeitung | ||
− | :Dieses Feld entspicht dem <code>hidden</code>-Feld <code>editor_template_pool</code>. Hier | + | :Dieses Feld entspicht dem <code>hidden</code>-Feld <code>editor_template_pool</code>. Hier muss eine ID eines Templates-Pools angegeben werden, in dem sich die zu verwendenden Templates befinden |
Hier ein kleines Beispiel für das Anlegen und Bearbeiten eines Artikels: | Hier ein kleines Beispiel für das Anlegen und Bearbeiten eines Artikels: | ||
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:Wird diese Feld mitgesendet und hat es als Wert die ID des Publikationsbereiches, so wird der Artikel in diesem Publikationsbereich publiziert. Wird nur das Feld <code>SYS_INFE_publicationArea</code> (ohne <code>SYS_INFE_publicationChecked</code>) mitgesendet, wird der Artikel aus dem Publikationsbereich depubliziert. | :Wird diese Feld mitgesendet und hat es als Wert die ID des Publikationsbereiches, so wird der Artikel in diesem Publikationsbereich publiziert. Wird nur das Feld <code>SYS_INFE_publicationArea</code> (ohne <code>SYS_INFE_publicationChecked</code>) mitgesendet, wird der Artikel aus dem Publikationsbereich depubliziert. | ||
;<code>SYS_INFE_publicationTemplate</code> | ;<code>SYS_INFE_publicationTemplate</code> | ||
− | :Hiermit wird das Template angegeben mit | + | :Hiermit wird das Template angegeben mit dem der Artikel publiziert werden soll. Theoretisch ist es möglich für die Ein- und Ausgabe unterschiedliche Templates anzugeben. Da aber InfoSite5 dies nicht unterstützt, ist davon abzuraten. Bitte geben Sie hier für alle Publikationsbereich das Template an, dass Sie auch für das Feld <code>editor_template</code> verwendet haben. |
Die Felder können z.B. über <code>hidden</code>-Felder mitgesendet werden. <code>preview</code> und <code>www</code> sind die Anchor der Publikationsbereiche. | Die Felder können z.B. über <code>hidden</code>-Felder mitgesendet werden. <code>preview</code> und <code>www</code> sind die Anchor der Publikationsbereiche. | ||
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</source> | </source> | ||
− | ==PHP | + | ==PHP Integration== |
− | Es kann | + | Es kann sinnvoll sein, SPML-Liveseiten nicht direkt aufzurufen, sondern in PHP-Seiten einzubetten. Dazu müssen die PHP-Seiten einen eigenen Request an die SPML-Seite senden. Dabei benötigt die SPML-Seite möglicherweise auch der Request-Parameter, die an die PHP-Seite gesendet wurden. Um die SPML-Seite möglichst einfach einzubinden, steht die PHP-Class <code>RequestDispatcher.class.php</code> aus der <code>phplib</code> von Sitepark zur Verfügung. |
Für diese Art der Integration sind noch ein paar PHP-Besonderheiten zu beachten. | Für diese Art der Integration sind noch ein paar PHP-Besonderheiten zu beachten. | ||
− | + | ===Gleichnamige Request-Parameter bzw. Formularfelder=== | |
− | + | Werden an eine PHP-Seite zwei gleichnamige Request-Parameter bzw. Formularfelder gesendet, wird von PHP immer nur der letzte Parameter verwendet. Wird also z.B. die URL | |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
http://www.domain.de/test.php?test=1&test=2 | http://www.domain.de/test.php?test=1&test=2 | ||
</source> | </source> | ||
− | aufgerufen, erhält man mit $_GET["test"] den Wert 2. Das gleiche gilt für POST Formularfelder. Möchte man beide Parameter erhalten | + | aufgerufen, erhält man mit $_GET["test"] den Wert 2. Das gleiche gilt für POST Formularfelder. Möchte man beide Parameter erhalten, muss noch ein [] am Parameternamen bzw. Formularfeldnamen angehängt werden. Das obige Beispiel würde dann so aussehen: |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
http://www.domain.de/test.php?test[]=1&test[]=2 | http://www.domain.de/test.php?test[]=1&test[]=2 | ||
Zeile 232: | Zeile 239: | ||
Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.arrays | Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.arrays | ||
− | + | ===Modifikationen von Request-Parametern und Formularfeldern durch PHP=== | |
− | + | Enthalten Namen von Request-Parametern oder Formularfeldern bestimmte Zeichen, wird der Name von PHP modifiziert. Aufgrund der oben genannten Array-Regel werden z.B. alle Zeichen nach einem <code>[]</code> abgeschnitten. Wird z.B. ein Request-Parameter mit dem Namen | |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
sp_mainIterator[0].sp_text | sp_mainIterator[0].sp_text | ||
Zeile 241: | Zeile 248: | ||
sp_mainIterator | sp_mainIterator | ||
</source> | </source> | ||
− | zugreifbar. Desweiteren werden alle Punkte, die in einem Request-Parameternamen oder einem Formularfeldnamen enthalten sind durch Unterstriche ersetzt. Wird z.B. ein Request-Parameter mit dem Namen | + | zugreifbar. Desweiteren werden alle Punkte, die in einem Request-Parameternamen oder einem Formularfeldnamen enthalten sind, durch Unterstriche ersetzt. Wird z.B. ein Request-Parameter mit dem Namen |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
sp_text.de_DE | sp_text.de_DE | ||
Zeile 253: | Zeile 260: | ||
Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.form-image | Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.form-image | ||
− | Der IES verwendet Punkte und | + | Der IES verwendet Punkte und eckige Klammern in mit <code>sp:text</code>, <code>sp:textarea</code>, <code>sp:checkbox</code>, <code>sp:select</code>, <code>sp:hidden</code>, <code>sp:upload</code>, <code>sp:password</code> und <code>sp:radio</code> erzeugten Formularfeldern. Würden diese so an eine PHP-Seite gesendet werden, gingen nötige Informationen verloren. Um dies zu umgehen, können mit dem Attribut <code>nameencoding</code> des Tags <code>sp:form</code> die Formularfeldnamen encodet werden. Aus einem mit <code>sp:form</code> definiertem Formular |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
<sp:form uri="test.php"> | <sp:form uri="test.php"> | ||
Zeile 286: | Zeile 293: | ||
</source> | </source> | ||
− | Dadurch wird verhindert, | + | Dadurch wird verhindert, dass PHP die Formularfeldnamen modifiziert. Der weiter unten beschriebene <code>RequestDispatcher.class.php</code> bietet Methoden, mit denen über den originalen Formularfeldnamen auf die Parameter zugegriffen werden kann. |
+ | |||
+ | ===Zu lange Request-Parametern-Namen im Suhosin Patch=== | ||
+ | Wird PHP mit dem 'Suhosin Patch' betrieben, ist die Länge des Parameter-Namens beschränkt. Aufgrund des oben beschriebenen encodings der Parameternamen kann es jedoch zu sehr langen Parameternamen kommen. | ||
+ | |||
+ | Die aktuelle versendeten Beschränkungen können über | ||
+ | phpinfo(); | ||
+ | ermittelt werden. Alle Filter-Optionen mit ihren Default-Werten können unter | ||
+ | http://www.hardened-php.net/suhosin/configuration.html#filtering_options entnommen werden | ||
+ | |||
+ | Um dieses Problem zu lösen kann zunächst das Encoding mit dem sp:form die Parameter <code>nameencoding</code>, geändert werden. Verwenden sie das Encoding <code>escff</code>. | ||
+ | <sp:form ... nameencoding="escff"> | ||
+ | Sollten die Parameternamen dennoch zu lang sein, muss die Filter-Optionen des Suhosin Patch erhöht werden. | ||
===RequestDispatcher.class.php=== | ===RequestDispatcher.class.php=== | ||
Die PHP-Klasse <code>RequestDispatcher</code> ist Teil der Sitepark <code>phplib</code>. Sie soll die Integrations von Live-SPML-Seiten in PHP-Seiten vereinfachen, kann aber auch ganz allgemein zur Weiterleitung von HTTP-Requests verwendet werden. | Die PHP-Klasse <code>RequestDispatcher</code> ist Teil der Sitepark <code>phplib</code>. Sie soll die Integrations von Live-SPML-Seiten in PHP-Seiten vereinfachen, kann aber auch ganz allgemein zur Weiterleitung von HTTP-Requests verwendet werden. | ||
− | Bevor die Klasse verwendet werden kann, | + | Bevor die Klasse verwendet werden kann, muss sie in die PHP-Seite geladen werden. Dies sollte wie folgt erfolgen: |
<source lang="xml">require_once($_SERVER["DOCUMENT_ROOT"] . "/phplib/RequestDispatcher.class.php");</source> | <source lang="xml">require_once($_SERVER["DOCUMENT_ROOT"] . "/phplib/RequestDispatcher.class.php");</source> | ||
− | Um den Dispatcher zu nutzen, | + | Um den Dispatcher zu nutzen, muss eine Instanz der Klasse erzeugt werden: |
<source lang="xml">$dispatcher = new RequestDispatcher("www.domain.de");</source> | <source lang="xml">$dispatcher = new RequestDispatcher("www.domain.de");</source> | ||
− | Dem Konstruktor wird der Host, oder die IP-Adresse des Servers angegeben, an den | + | Dem Konstruktor wird der Host, oder die IP-Adresse des Servers angegeben, an den der Request weitergeleitet werden soll. Wird kein Host angegeben, wird der Host mit Hilfe der Server-Variablen <code>$_SERVER["HTTP_HOST"]</code> ermittelt. |
− | SPML-Seiten verwenden das Encoding <code>UTF-8</code> und liefern die Zeichen in diesem Encoding zurück. Verwendet die PHP-Seite ein anderes Encoding kann mit der Methode <code>setEncoding()</code> das entsprechende Encoding angegeben werden. | + | SPML-Seiten verwenden das Encoding <code>UTF-8</code> und liefern die Zeichen in diesem Encoding zurück. Verwendet die PHP-Seite ein anderes Encoding, kann mit der Methode <code>setEncoding()</code> das entsprechende Encoding angegeben werden. |
<source lang="xml">$dispatcher->setEncoding("ISO-8859-15");</source> | <source lang="xml">$dispatcher->setEncoding("ISO-8859-15");</source> | ||
− | Die Methode <code>absorb()</code> liest alle Request-Parameter, Request-Uploads Cookies, Session-Parameter und Server-Variablen ein, um sie mit der <code>dispatch()</code>-Methode weiterzuleiten. Alternativ können | + | Die Methode <code>absorb()</code> liest alle Request-Parameter, Request-Uploads, Cookies, Session-Parameter und Server-Variablen ein, um sie mit der <code>dispatch()</code>-Methode weiterzuleiten. Alternativ können z.B. auch nur Request-Parameter mit der Methode <code>absorbRequestParameter()</code> übernommen werden. Weitere Methoden sind <code>absorbRequestUploads()</code>, <code>absorbSessionVariables()</code>, <code>absorbCookies()</code> und <code>absorbServerVariables()</code>. Einzelnen Werte können mit <code>setParameter()</code>, <code>setFile()</code> und <code>setCookie()</code> gesetzt werden. Server- und Session-Variablen werden als HTTP-Parameter gesendet. |
<source lang="xml">$dispatcher->absorb();</source> | <source lang="xml">$dispatcher->absorb();</source> | ||
− | Die Methode <code>dispatch()</code> führt den Request aus. | + | Die Methode <code>dispatch()</code> führt den Request aus. Bei dieser Methode wird der Pfad zu der Seite angegeben, an den der Request weitergeleitet werden soll. Die Methode liefert <code>true</code> zurück, wenn der Request erfolgreich weitergeleitet wurde, ansonsten den Wert <code>false</code>. |
<source lang="xml">$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");</source> | <source lang="xml">$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");</source> | ||
− | Der Dispatcher | + | Der Dispatcher reicht alle <code>GET</code>- und <code>POST</code>-Parameter der PHP-Seite weiter. Der Request, den der Dispatcher ausfürt ist immer <code>POST</code>. Weiterhin werden alle Session-Variablen <code>($_SESSION)</code> und alle Server <code>($_SERVER)</code> als Parameter mitgesendet. Cookies werden als Cookies weitergereicht. |
Anschließend kann eine Fehlerbehandlung erfolgen oder z.B. der Response ausgegeben werden. | Anschließend kann eine Fehlerbehandlung erfolgen oder z.B. der Response ausgegeben werden. | ||
Zeile 334: | Zeile 353: | ||
;<code>getStatusMessage()</code> | ;<code>getStatusMessage()</code> | ||
− | :Liefert | + | :Liefert die HTTP-Status-Meldung des Response zurück (z.B. 'OK' oder '... not found') |
;<code>getError()</code> | ;<code>getError()</code> | ||
Zeile 349: | Zeile 368: | ||
;<code>getJSessionId()</code> | ;<code>getJSessionId()</code> | ||
− | :Liefert vor dem <code>dispatch()</code>-Aufruf die <code>JSESSIONID</code> mit der der Request gesendet wird. Nach dem <code>dispatch()</code>-Aufruf wird die vom Request | + | :Liefert vor dem <code>dispatch()</code>-Aufruf die <code>JSESSIONID</code> mit der der Request gesendet wird. Nach dem <code>dispatch()</code>-Aufruf wird die vom Request zurückgelieferte <code>JSESSIONID</code> ausgegeben. |
− | Soll für mehrere Aufrufe von SPML- | + | Soll für mehrere Aufrufe von SPML-Seiten die gleiche Session verwendet werde, muss das dafür notwendige Cookie <code>JSESSIONID</code> vom Dispatcher an die aufrufende PHP-Seite weitergegeben werden. Ist dies erwünscht, ist das vor dem <code>dispatch()</code>-Aufruf mit der Methode <code>setWriteCookies(true)</code> einzuschalten. |
− | Das Schreiben des Cookies vom Dispatcher ist standardmässig deaktiviert. Der Grund dafür ist, | + | Das Schreiben des Cookies vom Dispatcher ist standardmässig deaktiviert. Der Grund dafür ist, dass der Dispatcher das Cookie nur setzen kann, wenn noch keine Daten an den Client gesendet wurden (Cookies liegen im HTTP-Header). Soll der Dispatcher Cookies an den Client weiterreichen, muss die <code>disptach()</code>-Methode aufgerufen werden, bevor PHP Daten an den Client sendet (z.B. mit <code>echo</code>). |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
Zeile 362: | Zeile 381: | ||
</source> | </source> | ||
− | Dadurch wird das Cookie <code>JSESSIONID</code> an den Browser weitergereicht. Mit dieser Methode kann die PHP-Seite nur eine Session für die SPML-Seiten definieren, da der Cookie-Name <code>JSESSIONID</code> vorgegeben ist. Möglicherweise kann es auch zu Konflikten kommen, wenn weitere PHP-Seiten eine andere Session verwenden wollen. Aus diesem Grund ist es möglich den Namen des Cookies zu ändern, der an den Browser gesendet werden soll. Mit folgendem Aufruf | + | Dadurch wird das Cookie <code>JSESSIONID</code> an den Browser weitergereicht. Mit dieser Methode kann die PHP-Seite nur eine Session für die SPML-Seiten definieren, da der Cookie-Name <code>JSESSIONID</code> vorgegeben ist. Möglicherweise kann es auch zu Konflikten kommen, wenn weitere PHP-Seiten eine andere Session verwenden wollen. Aus diesem Grund ist es möglich den Namen des Cookies zu ändern, der an den Browser gesendet werden soll. Mit folgendem Aufruf lässt sich der Cookie-Name ändern. |
<source lang="xml"> | <source lang="xml"> | ||
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</source> | </source> | ||
− | Auch die Namensänderung | + | Auch die Namensänderung muss vor dem Aufruf der <code>dispatch()</code>-Methode erfolgen. Der Dispatcher sorgt nun dafür, dass zwar das Cookie <code>JSESSIONID</code> an die SPML-Seite gesendet wird, im Browser wird die SessionID allerdings in einem Cookie gehalten, dessen Name mit <code>setJSessionName()</code> angegeben werden kann. |
Im Normalfall leitet der <code>RequestDispatcher</code> alle Request-Parameter mit der die PHP-Seite aufgerufen wurde an die angegebene URL weiter. Es können allerdings noch weitere Parameter und auch Upload-Dateien hinzugefügt werden. Diese können vor dem <code>dispatch()</code>-Aufruf mit folgender Methode gesetzt werden. | Im Normalfall leitet der <code>RequestDispatcher</code> alle Request-Parameter mit der die PHP-Seite aufgerufen wurde an die angegebene URL weiter. Es können allerdings noch weitere Parameter und auch Upload-Dateien hinzugefügt werden. Diese können vor dem <code>dispatch()</code>-Aufruf mit folgender Methode gesetzt werden. | ||
Zeile 417: | Zeile 436: | ||
;<code>dispatch(path, user, password)</code> | ;<code>dispatch(path, user, password)</code> | ||
− | :Führt den Request mit den angegebenen Pfad aus. Optional kann noch ein User und ein | + | :Führt den Request mit den angegebenen Pfad aus. Optional kann noch ein User und ein Passwort für BASIC-Authentikation angegeben werden. |
;<code>setParameter(name, value, encoding)</code> | ;<code>setParameter(name, value, encoding)</code> | ||
Zeile 505: | Zeile 524: | ||
;<code>setJSessionName(name);</code> | ;<code>setJSessionName(name);</code> | ||
− | :Gibt einen Cookie-Namen an unter dem die <code>JSESSIONID</code> im Browser gespeichert werden soll | + | :Gibt einen Cookie-Namen an, unter dem die <code>JSESSIONID</code> im Browser gespeichert werden soll |
:;Parameter | :;Parameter | ||
::<b><code>name</code></b> Name des Cookies | ::<b><code>name</code></b> Name des Cookies | ||
Zeile 518: | Zeile 537: | ||
[[Category:Funktionsbeschreibungen]] | [[Category:Funktionsbeschreibungen]] | ||
[[Category:Qualität_des_Inhalts_prüfen]] | [[Category:Qualität_des_Inhalts_prüfen]] | ||
− | |||
[[Category:Qualität_des_Codes_prüfen]] | [[Category:Qualität_des_Codes_prüfen]] | ||
</noinclude> | </noinclude> |
Aktuelle Version vom 12. November 2009, 12:22 Uhr
Beschreibung
Als Live-Seiten werden SPML-Seiten bezeichnet, die in einem Publikationsbereich generiert werden und somit, wie auch PHP-Seiten, in einer Website aufgerufen werden.
Um SPML-Seiten in einem Publikationsbereich ausführen zu können, muss dieser als IES-Modul aktiviert sein.
SPML-Seiten mit Fullpage-Template
Die einfachste Art eine SPML-Liveseite zu erzeugen, ist über ein Fullpage Template. Verwenden Sie dazu bitte das im Basis-Paket des IES enthaltene Template Fullpage (spml). Dieses Template stellt für die Eingabe ein Textfeld bereit, in dem der SPML-Code eingetragen werden kann. Für die Ausgabe erzeugt das Template zu dem eingegebenen SPML-Code noch zusätzliche notwendige Setzungen.
Legen Sie einen Seiten-Artikel mit diesem Template an und tragen Sie in das Textfeld z.B. folgenden Code ein:
<sp:print name="system.page.name"/>
Publizieren Sie den Artikel und rufen Sie die generierte Seite auf. In der Seite ist nun der Name des Artikels enthalten.
Das Objekt system.page
steht nur in generierten SPML-Seiten zur Verfügung.
Bei der Erzeugung von SPML-Seiten über das Fullpage-Template ergibt sich jedoch ein Nachteil. Der in dem Textfeld eingetragene SPML-Code wird 1 zu 1 in die zu generierende SPML-Seite geschrieben. SPML-Code der zum Generierungszeitpunkt ausgeführt werden soll, kann nicht angegeben werden. Ist dies jedoch notwendig, müssen die SPML-Seite über andere Templates erzeugt werden.
SPML-Seiten mit benutzerdefinierten Templates
Je nach Anwendungsfall kann es auch sinvoll sein, den SPML-Code zunächst in ein Template zu schreiben, so dass jeder Artikel der dieses Template verwendet, den SPML-Code enthält. Da SPML aber auch für die Template-Sprache selbst verwendet wird, ist darauf zu achten, dass SPML-Code, der nicht zur Generierungszeit der Seite ausgeführt werden soll, in <sp:code>
-Tags stehen muss. Code innerhalb dieser Tags wird zur Generierungszeit ignoriert und direkt in die Seite geschrieben. Dieser SPML-Code wird dann erst bei Aufruf der Seite ausgeführt.
So ist es möglich, Teile die zur Generierungszeit fest stehen, schon beim Erzeugen der Seite zu ermitteln und nur die 'echten' Liveanteile der SPML-Seite beim Aufruf auszuführen.
Im Out-Teil des Templates muss als erstes der Tag spt:spml eingebunden werden, da dieser den notwendigen SPML-Header in die Seite schreibt. Hierbei ist es wichtig, dass vor dem spt:spml-Tag kein Zeichen generiert wird. In den so generierten Seiten kann mit system.page
auf das Page-Objekt zugegriffen werden.
<sp:io type="in">
...
</sp:io><sp:io type="out"><spt:spml/>
...
<sp:code>
SPML-Code der uninterpretiert in die Seite geschreiben wird.<br>
Uhrzeit: <sp:print name="system.now" dateformat="HH:mm:ss"/>
</sp:code>
</sp:io>
IES Nutzer anmelden
Um Daten des IES lesen und schreiben zu können ist ein angemeldeter Nutzer nötig. Mit dessen Rechten wird entschieden, ob bestimmte Daten gelesen, oder geschrieben werden dürfen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten einen Nutzer anzumelden:
- Über ein Login-Formular, das an den LoginHandler (siehe LoginHandler) gesendet wird.
- Mit Hilfe von
sp:login
- Implizit über die Modul-Konfiguration
- Über Basic-Authentication
Login über ein Formular
Über den LoginHandler
können Nutzer mit Hilfe von Formular-Feldern angemeldet werden. Dazu wird ein solches Formular verwendet.
<sp:form name="beliebig" uri="${pageAfterLogin}" handler="com.sitepark.ies.control.jsp.handler.LoginHandler" method="post">
Login: <input name="SYS_LGIN_login"><br>
Passwort: <input name="SYS_LGIN_password" type="password"><br>
<input name="SYS_LGIN_client" type="hidden" value="clientanchor"/>
<input type="submit"/>
</sp:form>
<sp:loop collection="system.error" item="it">
ERROR: <sp:print name="it.key"/>: <sp:print name="it.value"/><br>
</sp:loop>
<sp:loop collection="system.fatal" item="it">
FATAL: <sp:print name="it.key"/>: <sp:print name="it.value"/><br>
</sp:loop>
Mit sp:form
wird das Formular erzeugt. Mit uri
wird angegeben, welche Seite nach dem ausgeführten Login aufgerufen werden soll. Mit handler
wird der LoginHandler angegeben, um das Login durchzuführen. Die für den LoginHandler erforderlichen Felder SYS_LGIN_login
, SYS_LGIN_password
und SYS_LGIN_client
müssen mit angegeben werden. Für SYS_LGIN_client
kann entweder die Client ID oder der Anchor des Clients verwendet werden.
Um zu verhindern, dass Seiten aufgerufen werden können, ohne dass ein Nutzer angemeldet ist, können bestimmte Seiten geschützt werden. Weiterhin sollten im Fehlerfall (ungültiger Login, Aufruf einer geschützten Seite von einem nicht angemeldeten Nutzer) eine definierte Seite aufgerufen werden. Dazu ist in der Konfigurationsdatei DOCUMENT_ROOT/WEB-INF/ies-module.xml
des entsprechenden Publikationsbereich folgendes einzutragen:
<ies-module ...>
...
<web>
<security-constrains>
<allowed pattern="/login.spml" />
<denied pattern="/.*" />
</security-constrains>
<exception url-pattern=".*">
<catch class=".*" uri="/login.spml" />
</exception>
</web>
</ies-module>
- <security-constrains>
Hier wird definiert welche Seiten ohne Login aufgerufen werden dürfen:
<allowed pattern="/login.spml" />
Der Aufruf von login.spml
ist immer erlaubt.
<denied pattern="/.*" />
Alle anderen Seiten dürfen nicht aufgerufen werden.
Hierbei ist noch zu beachten, dass nur die Seiten geschützt werden, die vom IES ausgeführt/ausgeliefert werden (HTML-Seiten, PHP-Seiten, Bilder, CSS, ... gehören in der Regel nicht dazu). Je nach Konfiguration der Weiterleitungen (mod_jk, proxy_ajp)
sind das möglicherweise nur *.spml
und *.jsp
Dateien.
- <exception>
Werden Seiten von nicht angemeldeten Nutzern aufgerufen, wird von der Seite eine AccessDeniedException
aufgerufen. Um diese Fehler allgemein zu verarbeiten, wird angegeben, für welche URLs welche Exception möglich sind und welche Seite danach aufgerufen werden soll. Hier werden für alle Seiten, alle Exception abgefangen und anschließend /login.spml
aufgerufen.
Nach einer Änderung der Datei ies-module.xml
muss das entsprechende Publisher-Modul neu geladen werden. Damit werden die Änderungen dann wirksam (Siehe Administration des IES).
Daten über Liveseiten erzeugen, ändern und löschen
Wie IES-Module können auch Liveseiten Daten im IES erzeugen, ändern und löschen. Dazu werden Handler angesprochen, die über HTTP GET
- bzw. POST
-Parameter gesteuert werden.
Artikel anlegen und ändern
Um einen Artikel über eine Liveseite anzulegen, muss der InformationHandler
verwendet werden. Dieser wird über seinen vollen Klassennamen com.sitepark.ies.control.jsp.handler.InformationHandler
angesprochen. Siehe InformationHandler.
Die Artikeldaten können z.B. in einem Formular eingegeben und anschließend an den IES gesendet werden. Der Handler führt dann die notwendigen Aktionen aus. Die SPML-Seite stellt anschließend die Ergebnisse dar.
Die Minimalanforderungen, um einen Artikel anlegen oder ändern zu können, sind:
- Es muss ein Nutzer angemeldet sein, der die nötigen Rechte hat, einen Artikel in einem Pool anzulegen
- Um einen neu angelegten Artikel direkt darzustellen, muss die Variable
SYS_element
mit dem Wert vonSYS_INFE_id
gesetzt werden. InSYS_INFE_id
wird die ID des neu angelegten Artikels gesetzt.SYS_element
definiert das aktuelle Element
<sp:set name="SYS_element" object="SYS_INFE_id"/>
Nur wenn diese Variable gesetzt ist, kann auf den aktuellen Artikel mit system.information
zugegriffen werden.
- Um einen Artikel zu ändern, muss das Feld
SYS_INFE_id
mit der zu ändernden Artikel-ID undSYS_INFE_action
mit dem Wertupdate
mitgesendet werden. - Um einen Artikel zu erzeugen, müssen die Felder
SYS_INFE_articleType
für den Typ des Artikels (Artikel, Medium, Resource),SYS_INFE_action
mit dem Wertcreate
undSYS_INFE_target
mit derID
des Pools, in dem der Artikel angelegt werden soll, mitgegeben werden. - Für den Artikel muss mit dem Feld
SYS_INFE_name
ein Name angegeben werden.
Damit wird ein Artikel angelegt oder geändert, kann aber noch nicht mit InfoSite weiter bearbeitet werden. Dazu fehlen noch einige Steuerfelder, die von InfoSite benötigt werden, um in dessen Umgebung lauffähig zu sein. Bei den noch nötigen Feldern handelt es sich um Content-Felder, die mit Hilfe von sp:hidden
erzeugt werden können.
Die Felder entsprechen den Angaben für den Artikelpool in der Artikelpoolverwaltung von InfoSite5, in dem der Artikel angelegt werden soll.
Da sich die Werte auf den Pool, in dem der Artikel abgelegt werden soll beziehen, kann dies z.B. so erfolgen:
<sp:set name="articlePool" object="system.page.parent"/>
...
<sp:hidden name="template" value="${articlePool.container}"/>
<sp:hidden name="editor_template_pool" value="${articlePool.editorTemplatePool}"/>
<sp:hidden name="registration_template" value="${articlePool.registrationTemplate}"/>
<sp:hidden name="editor_template" value="${articlePool.editorTemplatePool.sortedElements[0]}"/>
...
In diesem Beispiel wird der gleiche Pool verwendet, in dem auch die SPML-Seite selber liegt. Im Normalfall werden die angelegten Artikel vermutlich in anderen Pools liegen. Das Feld editor_template
wird in diesem Beispiel auf das erste Template (alphabetisch sortiert) in dem Template-Pool gesetzt. Hier kann auch z.B. über Anchor
ein bestimmtes Template angegeben werden. Es ist nur darauf zu achten, dass das Template auch in dem über editor_template_pool
angegebenen Template-Pool enthalten ist.
In dem Artikelpool-Bereich können folgende Angaben für den Pool gemacht werden.
- Template Container
- Dieses Feld entspricht dem
hidden
-Feldtemplate
. Folgende Anchor für InfoSite-Container können verwendet werden:
gui.container.infosite.standard
(Standard InfoSite Container)gui.container.infosite.media
(Standard Medien Container)
- Template für die Eigenschaften
- Dieses Feld entspricht dem
hidden
-Feldregistration_template
. Folgende InfoSite-Templates können verwendet werden:
gui.container.infosite.standard.all
(alle Artikel-Typen)gui.container.infosite.standard.page
(nur Seiten anlegen)gui.container.infosite.standard.media
(nur Medien anlegen)gui.container.infosite.standard.resource
(nur Resourcen anlegen)gui.container.infosite.standard.pageAutoName
(nur Seiten ohne Namensvergabe anlegen)gui.container.infosite.standard.pageAndMedia
(nur Seiten und Medien anlegen)gui.container.infosite.standard.pageAndResource
(nur Seiten und Resourcen anlegen)
- Templatepool für die Bearbeitung
- Dieses Feld entspicht dem
hidden
-Feldeditor_template_pool
. Hier muss eine ID eines Templates-Pools angegeben werden, in dem sich die zu verwendenden Templates befinden
Hier ein kleines Beispiel für das Anlegen und Bearbeiten eines Artikels:
<sp:set name="SYS_element" object="SYS_INFE_id"/>
<sp:login login="nutzerlogin" password="nutzerpassword" client="mandantenanchor" scope="application"/>
<sp:set name="articlePool" object="system.page.parent"/>
<sp:form name="createAndEdit" uri="${system.page.url}" handler="com.sitepark.ies.control.jsp.handler.InformationHandler" method="post">
<sp:condition>
<sp:if name="system.information">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_id" value="<sp:print name="system.information.id"/>">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_action" value="update">
</sp:if>
<sp:else>
<input type="hidden" name="SYS_INFE_action" value="create">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_articleType" value="article">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_target" value="<sp:print name="articlePool"/>">
</sp:else>
</sp:condition>
Name:<br>
<input name="SYS_INFE_name" value="<sp:print name="name"/>"><br>
Dateiname:<br>
<input name="SYS_INFE_file" value="<sp:print name="filename"/>"><br>
<input type="submit" value="speichern"><br>
<sp:hidden name="template" value="${articlePool.container}"/>
<sp:hidden name="editor_template_pool" value="${articlePool.editorTemplatePool}"/>
<sp:hidden name="registration_template" value="${articlePool.registrationTemplate}"/>
<sp:hidden name="editor_template" value="${articlePool.editorTemplatePool.sortedElements[0]}"/>
<sp:loop collection="system.error" item="it">
ERROR: <sp:print name="it.key"/>: <sp:print name="it.value"/><br>
</sp:loop>
<sp:loop collection="system.fatal" item="it">
FATAL: <sp:print name="it.key"/>: <sp:print name="it.value"/><br>
</sp:loop>
</sp:form>
Artikel publizieren und depublizieren
Um Artikel zu publizieren bzw. zu depublizieren müssen folgende Felder pro Publikationsbereich mitgesendet werden:
SYS_INFE_publicationArea
ID
des Publikationsbereiches in dem der Artikel publiziert bzw. depubliziert werden soll. z.B.pub1
SYS_INFE_publicationChecked
- Wird diese Feld mitgesendet und hat es als Wert die ID des Publikationsbereiches, so wird der Artikel in diesem Publikationsbereich publiziert. Wird nur das Feld
SYS_INFE_publicationArea
(ohneSYS_INFE_publicationChecked
) mitgesendet, wird der Artikel aus dem Publikationsbereich depubliziert. SYS_INFE_publicationTemplate
- Hiermit wird das Template angegeben mit dem der Artikel publiziert werden soll. Theoretisch ist es möglich für die Ein- und Ausgabe unterschiedliche Templates anzugeben. Da aber InfoSite5 dies nicht unterstützt, ist davon abzuraten. Bitte geben Sie hier für alle Publikationsbereich das Template an, dass Sie auch für das Feld
editor_template
verwendet haben.
Die Felder können z.B. über hidden
-Felder mitgesendet werden. preview
und www
sind die Anchor der Publikationsbereiche.
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationArea" value="<sp:print name="${!{preview}}"/>">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationChecked" value="<sp:print name="${!{preview}}"/>"/>
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationTemplate" value="<sp:print name="${articlePool.editorTemplatePool.sortedElements[0]}"/>">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationArea" value="<sp:print name="${!{www}}"/>">
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationChecked" value="<sp:print name="${!{www}}"/>"/>
<input type="hidden" name="SYS_INFE_publicationTemplate" value="<sp:print name="${articlePool.editorTemplatePool.sortedElements[0]}"/>">
PHP Integration
Es kann sinnvoll sein, SPML-Liveseiten nicht direkt aufzurufen, sondern in PHP-Seiten einzubetten. Dazu müssen die PHP-Seiten einen eigenen Request an die SPML-Seite senden. Dabei benötigt die SPML-Seite möglicherweise auch der Request-Parameter, die an die PHP-Seite gesendet wurden. Um die SPML-Seite möglichst einfach einzubinden, steht die PHP-Class RequestDispatcher.class.php
aus der phplib
von Sitepark zur Verfügung.
Für diese Art der Integration sind noch ein paar PHP-Besonderheiten zu beachten.
Gleichnamige Request-Parameter bzw. Formularfelder
Werden an eine PHP-Seite zwei gleichnamige Request-Parameter bzw. Formularfelder gesendet, wird von PHP immer nur der letzte Parameter verwendet. Wird also z.B. die URL
http://www.domain.de/test.php?test=1&test=2
aufgerufen, erhält man mit $_GET["test"] den Wert 2. Das gleiche gilt für POST Formularfelder. Möchte man beide Parameter erhalten, muss noch ein [] am Parameternamen bzw. Formularfeldnamen angehängt werden. Das obige Beispiel würde dann so aussehen:
http://www.domain.de/test.php?test[]=1&test[]=2
$_GET["test"]
enthält nun ein Array mit den Werten $_GET["test"][0]=1
und $_GET["test"][1]=2
Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.arrays
Modifikationen von Request-Parametern und Formularfeldern durch PHP
Enthalten Namen von Request-Parametern oder Formularfeldern bestimmte Zeichen, wird der Name von PHP modifiziert. Aufgrund der oben genannten Array-Regel werden z.B. alle Zeichen nach einem []
abgeschnitten. Wird z.B. ein Request-Parameter mit dem Namen
sp_mainIterator[0].sp_text
an eine PHP-Seite geschickt, ist der Wert des Feldes nur noch über den Namen
sp_mainIterator
zugreifbar. Desweiteren werden alle Punkte, die in einem Request-Parameternamen oder einem Formularfeldnamen enthalten sind, durch Unterstriche ersetzt. Wird z.B. ein Request-Parameter mit dem Namen
sp_text.de_DE
an eine PHP-Seite geschickt, ist der Wert des Feldes nur noch über den Namen
sp_text_de_DE
zugreifbar.
Siehe hierzu auch http://www.php.net/manual/de/faq.html.php#faq.html.form-image
Der IES verwendet Punkte und eckige Klammern in mit sp:text
, sp:textarea
, sp:checkbox
, sp:select
, sp:hidden
, sp:upload
, sp:password
und sp:radio
erzeugten Formularfeldern. Würden diese so an eine PHP-Seite gesendet werden, gingen nötige Informationen verloren. Um dies zu umgehen, können mit dem Attribut nameencoding
des Tags sp:form
die Formularfeldnamen encodet werden. Aus einem mit sp:form
definiertem Formular
<sp:form uri="test.php">
<sp:iterator collection="sp_list" min="1">
<sp:text name="sp_text"/>
</sp:iterator>
</sp:form>
wird folgender HTML-Code erzeugt:
<form action="/test.php" method="post" id="form:0"><div>...</div>
<input type="text" name="sp_list[0].sp_text" value="" id="tag:0">
<div><input type="hidden" name="SYS_pageParameter" value="..."></div></form>
Mit der Angabe eines nameencoding
werden die Formularfeldnamen encodet. Aus einem mit sp:form
definiertem Formular
<sp:form uri="test.php" nameencoding="hex">
<sp:iterator collection="sp_list" min="1">
<sp:text name="sp_text"/>
</sp:iterator>
</sp:form>
wird folgender HTML-Code erzeugt:
<form action="/test.php" method="post" id="form:0"><div>...</div>
<input type="text" name="hex:73705f6c6973745b305d2e73705f74657874" value="" id="tag:0">
<div><input type="hidden" name="SYS_pageParameter" value="..."></div></form>
Dadurch wird verhindert, dass PHP die Formularfeldnamen modifiziert. Der weiter unten beschriebene RequestDispatcher.class.php
bietet Methoden, mit denen über den originalen Formularfeldnamen auf die Parameter zugegriffen werden kann.
Zu lange Request-Parametern-Namen im Suhosin Patch
Wird PHP mit dem 'Suhosin Patch' betrieben, ist die Länge des Parameter-Namens beschränkt. Aufgrund des oben beschriebenen encodings der Parameternamen kann es jedoch zu sehr langen Parameternamen kommen.
Die aktuelle versendeten Beschränkungen können über
phpinfo();
ermittelt werden. Alle Filter-Optionen mit ihren Default-Werten können unter http://www.hardened-php.net/suhosin/configuration.html#filtering_options entnommen werden
Um dieses Problem zu lösen kann zunächst das Encoding mit dem sp:form die Parameter nameencoding
, geändert werden. Verwenden sie das Encoding escff
.
<sp:form ... nameencoding="escff">
Sollten die Parameternamen dennoch zu lang sein, muss die Filter-Optionen des Suhosin Patch erhöht werden.
RequestDispatcher.class.php
Die PHP-Klasse RequestDispatcher
ist Teil der Sitepark phplib
. Sie soll die Integrations von Live-SPML-Seiten in PHP-Seiten vereinfachen, kann aber auch ganz allgemein zur Weiterleitung von HTTP-Requests verwendet werden.
Bevor die Klasse verwendet werden kann, muss sie in die PHP-Seite geladen werden. Dies sollte wie folgt erfolgen:
require_once($_SERVER["DOCUMENT_ROOT"] . "/phplib/RequestDispatcher.class.php");
Um den Dispatcher zu nutzen, muss eine Instanz der Klasse erzeugt werden:
$dispatcher = new RequestDispatcher("www.domain.de");
Dem Konstruktor wird der Host, oder die IP-Adresse des Servers angegeben, an den der Request weitergeleitet werden soll. Wird kein Host angegeben, wird der Host mit Hilfe der Server-Variablen $_SERVER["HTTP_HOST"]
ermittelt.
SPML-Seiten verwenden das Encoding UTF-8
und liefern die Zeichen in diesem Encoding zurück. Verwendet die PHP-Seite ein anderes Encoding, kann mit der Methode setEncoding()
das entsprechende Encoding angegeben werden.
$dispatcher->setEncoding("ISO-8859-15");
Die Methode absorb()
liest alle Request-Parameter, Request-Uploads, Cookies, Session-Parameter und Server-Variablen ein, um sie mit der dispatch()
-Methode weiterzuleiten. Alternativ können z.B. auch nur Request-Parameter mit der Methode absorbRequestParameter()
übernommen werden. Weitere Methoden sind absorbRequestUploads()
, absorbSessionVariables()
, absorbCookies()
und absorbServerVariables()
. Einzelnen Werte können mit setParameter()
, setFile()
und setCookie()
gesetzt werden. Server- und Session-Variablen werden als HTTP-Parameter gesendet.
$dispatcher->absorb();
Die Methode dispatch()
führt den Request aus. Bei dieser Methode wird der Pfad zu der Seite angegeben, an den der Request weitergeleitet werden soll. Die Methode liefert true
zurück, wenn der Request erfolgreich weitergeleitet wurde, ansonsten den Wert false
.
$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");
Der Dispatcher reicht alle GET
- und POST
-Parameter der PHP-Seite weiter. Der Request, den der Dispatcher ausfürt ist immer POST
. Weiterhin werden alle Session-Variablen ($_SESSION)
und alle Server ($_SERVER)
als Parameter mitgesendet. Cookies werden als Cookies weitergereicht.
Anschließend kann eine Fehlerbehandlung erfolgen oder z.B. der Response ausgegeben werden.
if ($success) {
echo $dispatcher->getContent();
} else {
echo "<b>FEHLER</b>: " . $dispatcher->getError() . "<br>";
}
Für die Ausgabe und Auswertung stehen folgende Methoden zur Verfügung:
getContent()
- gibt den Inhalt der aufgerufenen Seite zurück
getStatusCode()
- Liefert den HTTP-Status-Code des Response zurück (z.B. 200 für 'OK' oder 404 für 'not found')
getStatusMessage()
- Liefert die HTTP-Status-Meldung des Response zurück (z.B. 'OK' oder '... not found')
getError()
- Liefert eine Fehlerzeile aus HTTP-Status-Code und -Meldung zurück
getResonseHeaders()
- Liefert ein Assoziatives Array, das die Response Header enthält
getResonseCookies()
- Liefert ein Assoziatives Array, das die Cookies im Response enthält
getRequestURL()
- Liefert die URL, an die der Request weitergeleitet wurde
getJSessionId()
- Liefert vor dem
dispatch()
-Aufruf dieJSESSIONID
mit der der Request gesendet wird. Nach demdispatch()
-Aufruf wird die vom Request zurückgelieferteJSESSIONID
ausgegeben.
Soll für mehrere Aufrufe von SPML-Seiten die gleiche Session verwendet werde, muss das dafür notwendige Cookie JSESSIONID
vom Dispatcher an die aufrufende PHP-Seite weitergegeben werden. Ist dies erwünscht, ist das vor dem dispatch()
-Aufruf mit der Methode setWriteCookies(true)
einzuschalten.
Das Schreiben des Cookies vom Dispatcher ist standardmässig deaktiviert. Der Grund dafür ist, dass der Dispatcher das Cookie nur setzen kann, wenn noch keine Daten an den Client gesendet wurden (Cookies liegen im HTTP-Header). Soll der Dispatcher Cookies an den Client weiterreichen, muss die disptach()
-Methode aufgerufen werden, bevor PHP Daten an den Client sendet (z.B. mit echo
).
...
$dispatcher->setWriteCookies(true);
$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");
...
Dadurch wird das Cookie JSESSIONID
an den Browser weitergereicht. Mit dieser Methode kann die PHP-Seite nur eine Session für die SPML-Seiten definieren, da der Cookie-Name JSESSIONID
vorgegeben ist. Möglicherweise kann es auch zu Konflikten kommen, wenn weitere PHP-Seiten eine andere Session verwenden wollen. Aus diesem Grund ist es möglich den Namen des Cookies zu ändern, der an den Browser gesendet werden soll. Mit folgendem Aufruf lässt sich der Cookie-Name ändern.
...
$dispatcher->setJSessionName("mySessionA");
$dispatcher->setWriteCookies(true);
$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");
...
Auch die Namensänderung muss vor dem Aufruf der dispatch()
-Methode erfolgen. Der Dispatcher sorgt nun dafür, dass zwar das Cookie JSESSIONID
an die SPML-Seite gesendet wird, im Browser wird die SessionID allerdings in einem Cookie gehalten, dessen Name mit setJSessionName()
angegeben werden kann.
Im Normalfall leitet der RequestDispatcher
alle Request-Parameter mit der die PHP-Seite aufgerufen wurde an die angegebene URL weiter. Es können allerdings noch weitere Parameter und auch Upload-Dateien hinzugefügt werden. Diese können vor dem dispatch()
-Aufruf mit folgender Methode gesetzt werden.
...
$dispatcher->setParameter("myparam", "abc"); // HTTP-Parameter hinzufügen
$dispatcher->setFile("myfile", "/tmp/image.jpg", "image/jpg"); // HTTP-Upload-Datei hinzufügen
$success = $dispatcher->dispatch("/dir/file.spml");
...
Wurden an die PHP-Seite Formulardaten eines mit sp:form
erzeugten Formulars gesendet, ist wie oben beschrieben die Angabe eines nameencodings
notwendig. Um dennoch über den originalen Fomularfeldnamen auf die Felder zugreifen zu können, ist es möglich das Encoding bei den Methoden setParameter()
, addParameter()
, removeParameter()
, getParameter()
, setFile()
, addFile()
, removeFile()
und getFile()
mit anzugeben.
...
$dispatcher->setParameter("myparam", "abc", "hex"); // HTTP-Parameter hinzufügen
$dispatcher->getParameter("test", "hex"); // liefert den HTTP-Parameter zurück
...
Zusammenfassend noch die Methoden, mit denen der Request gesteuert werden kann
setJSessionId(jsessionid)
- Setzt die
JSESSIONID
die verwendet werden soll.
absorb()
- Übernimmt alle Parameter und Variablen der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
absorbRequestParameter()
- Übernimmt alle Request-Parameter der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
absorbRequestUploads()
- Übernimmt alle Request-Uploads der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
absorbCookies()
- Übernimmt alle Cookies der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
absorbSessionVariables()
- Übernimmt alle Session-Variablen der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
absorbServerVariables()
- Übernimmt alle Server-Variablen der PHP-Seite, um sie weiter zu senden.
dispatch(path, user, password)
- Führt den Request mit den angegebenen Pfad aus. Optional kann noch ein User und ein Passwort für BASIC-Authentikation angegeben werden.
setParameter(name, value, encoding)
- Setzt ein Parameter der zusätzlich noch mitgesendet werden soll. Existiert bereis ein Parameter mit dem Name wird dieser überschieben
- Parameter
name
Name des Parametersvalue
Wert des Parametersencoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll
addParameter(name, value, encoding)
- Setzt ein Parameter der zusätzlich noch mitgesendet werden soll. Existiert bereis ein Parameter mit dem Name wird der neue Wert hinzugefügt. Aus dem value wird ein Array.
- Parameter
name
Name des Parametersvalue
Wert des Parametersencoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll
removeParameter(name, encoding)
- Löscht einen Parameter und liefert den Wert des gelöschten Parameters zurück
- Parameter
name
Name des Parametersencoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll
getParameter(name, encoding)
- Liefert den Wert eines Parameters
- Parameter
name
Name des Parametersencoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll
setFile(name, file, mime, encoding)
- Setzt eine Datei die zusätzlich noch mitgesendet werden soll. Existiert bereis eine Uploaddatei mit dem Feldnamen wird diese ersetzt.
- Parameter
name
Feldname unter dem die Datei mitgesendet werden soll.file
Absoluter oder relativer (zur PHP-Seite) Pfad der Dateimime
MIME-Type der Dateiencoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll
addFile(name, file, mime, encoding)
- Setzt eine Datei die zusätzlich noch mitgesendet werden soll. Existiert bereis eine Uploaddatei mit dem Feldnamen wird die Datei hinzugefügt.
- Parameter
name
Feldname unter dem die Datei mitgesendet werden soll.file
Absoluter oder relativer (zur PHP-Seite) Pfad der Dateimime
MIME-Type der Dateiencoding (optional)
Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll.
removeFile(name, encoding)
- Sendet die Upload-Datei(en) mit dem angegebenen Feldnamen nicht mit und liefert die Datei in Form eines Arrays zurück. Das Array hat folgende Felder.
name
- Feldname
type
- MIME-Type
tmp_name
- Pfad zur Datei
error
- Fehlercode bei übernommenen Dateien
size
- Dateigröße in Bytes
- Parameter
name
Feldname unter dem die Datei mitgesendet werden soll.encoding
(optional) Encoding, mit dem der angegebene Parametername encodet werden soll.
getFile(name, encoding)
- Liefert die zu sendende Datei in Form eines Arrays. Das Array hat folgende Felder
- Parameter
name
Feldnametype
MIME-Typetmp_name
Pfad zur Dateierror
Fehlercode bei übernommenen Dateiensize
Dateigröße in Bytes
setCookie(name, value)
- Setzt ein Cookie das zusätzlich noch mitgesendet werden soll.
- Parameter
name
Name des Parametersvalue
Wert des Parameters
removeCookie(name)
- Sendet das angegebene Cookie nicht mit und liefert den Wert des Cookies oder null, wenn des Cookie nicht existiert
- Parameter
name
Name des Parameters
getCookie(name)
- Liefert den Wert des zu sendenden Cookies oder null, wenn des Cookie nicht existiert
- Parameter
name
Name des Parameters
setJSessionName(name);
- Gibt einen Cookie-Namen an, unter dem die
JSESSIONID
im Browser gespeichert werden soll- Parameter
name
Name des Cookies
setWriteCookies(writeCookie);
- Gibt an, ob die Cookies des Response des weitergereichten Requests bis zum Browser durchgereicht werden sollen.
- Parameter
writeCookie
true
, wenn die Cookies durchgereicht werden sollen.